Valentinstag oder ein Treffen mit 2 Damen.

„Denken ist schwer, darum urteilen die Meisten.“ Carl Gustav Jung

Es kam unerwartet – gerade am Vortag zum Valentinstag. In einem Bistro in der Nachbarstadt. Zwei junge, lächelnde Damen am gleichen Tisch. Ich war selber mehr ein Zeuge der Unterhaltung, als ein Partner.

Für mich war es eine Gelegenheit, bei einem Salat etwas an einer Präsentation zu arbeiten; für die Beiden – ein small Talk, bei welchem sie sich auch absolut ungestört fühlten.

Freitagabend und Valentinstag standen direkt vor der Tür. Da durfte es nicht überraschen, dass vorerst der adäquate Outfit im Vordergrund des Gesprächs stand – halt die Frauen.
Nach einer halben Stunde entwickelte sich die Thematik ziemlich deutlich in Richtung Gesundheit. An und für sich gehört das Thema „Gesundheit“, insbesondere im Sinne von Wellness & Fitness, zu den gängigen Standartpunkten bei jeder „Zielgruppe“ der Population.

Allerdings sah ich mich schon etwas beeindruckt, als die Damen sich explicit auf die Darmthematik eingelassen haben.

„Die schlimmste Herrschaft ist die der Gewohnheit.“ Publilius Syrus

Es war für mich persönlich ein bisschen ungewohnt. Binnen der drauffolgenden knapp zwei Stunden galt die ungeteilte Aufmerksamkeit der beiden Ladies gerade dem Darm… Da wurde kein Aspekt ausser Acht gelassen, ob die Physiologie, oder Pathologie. Selbst die Verdauungsschwierigkeiten und Enddarmproblematik wurden eingehend – mit einem klaren Bezug zu den stattgehabten Vorfällen – ohne jegliche Tabus erörtert.

Na ja…Meine ersten positiven Wahrnehmungen vom Salat liessen kontinuierlich nach, was schließlich ganz gute Auswirkungen auf das Bearbeitungstempo der Präsentation hatte.
Sie wissen es doch selber …plenus venter non studet libenter (mit vollem Magen kann man schlecht lernen).

„Die Gewohnheit ist ein Seil. Wir weben jeden Tag einen Faden, und schließlich können wir es nicht mehr zerreißen.“ Horace Mann

 

Das nette Treffen mit beiden reizvollen Damen (eine der beiden konnte sogar ziemlich ausdrucksvoll ihre Reizdarmproblematik zum Ausdruck bringen…) hat mich aber auch nachträglich etwas philosophisch eingestimmt.

Es war schon ansatzweise so heftig, dass ich mich auf die Zunge beißen musste (wie z. B. mit einer Empfehlung an die Firma „Rentokill Initial“ …).

Der soeben miterlebte Snapshot der puren Wirklichkeit wich deutlich von den gutbürgerlichen Vorstellungen von dem „schöneren Geschlecht“ ab; selbst wenn man dabei ganz massiv die jahrelange Berufserfahrung miteinfließen lassen würde.

„Ein Urteil lässt sich widerlegen, ein Vorurteil nie.“ Marie von Ebner-Eschenbach

Aber, es heißt bei Weitem nicht, das an der ganzen Sache etwas falsch war (vielleicht ein bisschen wenig passende Location – ein Bistro…).
Sonst aber….schon die Koryphäen der Medizin aus den vergangenen Jahrhunderten haben es immer wieder betont – der Tod lauert im Darm.

 

Auch die Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte konnten dem Darm immer wieder neue Kompetenzen dazuschreiben. Ob es um die Immunkompetenz geht, die Resorption von Vitaminen, um den Allgemeinzustand, aber auch – um die Balance des Zuckerspiegels (vide Inkritine; Substanzen die neben Insulin eine ausschlaggebende Rolle bei der Regulation des Zuckerspiegels spielen).

Wenn man dazu noch das Gedankengut der holistisch eingestimmten Mediziner mit ihrer Überzeugung zu der „emotionalen Intelligenz“ miteinbezieht – dann gibt es wahrscheinlich kein einziges Thema (mit Bezug auf Darm) mehr, was als Tabu betrachtet werden dürfte.
Vielleicht haben auch die Frauen mehr „intuitiv“ ein besseres Verständnis für die Alltagsrelevanz der wirklichen Kernfragen entwickelt. Vielleicht leben sie – ohne Vorurteile und Tabus – mehr in „hier und jetzt“, mehr als die „Männerwelt“.

„Unter Intuition versteht man die Fähigkeit gewisser Leute, eine Lage in Sekundenschnelle falsch zu beurteilen.“ Friedrich Dürrenmatt

Und was ist mit dem Platz für die Ästhetik, wie steht es um den „romantischen“ Touch?

Wir kamen alle auf diese Welt über eine Frau – unsere Mutter und zwar unter den „kataklysmischen“ Umständen – zumindest verglichen mit der Harmonie und Balance des Milieus im Mutterleib; wie es seinerzeit unter den wissenschaftlichen Auflagen Professor Stanislav Grof nachweisen konnte (vide Programmartikel: „Identität – Genese“).

Diese harte Aufgabe hat die Mutter Natur auch ziemlich klar an die Frauen delegiert; wo die Männer, mit ihrem (nicht nur psychologisch betrachtet) Tunnelblick eher für das Absichern unseres Species unter den wilden Umständen bei der „Geburt“ unserer Zivilisation gerade stehen sollten.

Alles schön und gut… Was soll es aber mit den intermenschlichen Beziehungen und dem Valentinstag am Hut haben?
Sie kennen wohl den Spruch: „die Chemie muss stimmen“…

„Der Geist einer Sprache offenbart sich am deutlichsten in ihren unübersetzbaren Worten.“ Marie von Ebner-Eschenbach
Bis zum nächsten Mal.

Euer Marcin Korecki
Release 2015.02.22

Translate »
Erhalten Sie unsere Neuigkeiten per E-Mail

Erhalten Sie unsere Neuigkeiten per E-Mail

Melden Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse an und erhalten Sie alle Neuigkeiten von unserem Team.

Schauen Sie in Ihr Postfach!

Pin It on Pinterest

Share This

Share This

Share this post with your friends!

Share This

Share this post with your friends!